Ich wollte meine Kindheit überprüfen, da ich doch wusste, dass ich mit gewissen Ereignissen als Kind umgehen musste und die Vermutung hatte, dass da doch noch das ein oder andere unverarbeitet in meinem System steckt. Kurz zu meiner Kindheit, damit man es besser versteht. Mein Vater kam, als ich 3 Jahre alt war, ins Krankenhaus. Meiner Mutter wurde mitgeteilt, dass er nie wieder arbeiten könne, was natürlich für meine Mutter ein großer Schock war, denn - sie war nur Teilzeitbeschäftigt, hatte ein kleines Kind (mich mit 3 Jahren) und einen kranken Mann an ihrer Seite.
Also schauten wir im Coaching mit Hilfe einer Matroschka Puppe meine einzelnen Jahre durch. Alter 0-3 Jahre war stark beim Myostatiktest, aber Alter 4 Jahre war sehr schwach, was ordentlich Stress bedeutet. Mein Coach schaute dann, welche Art von Stress es war, und es stellte sich heraus, dass es gar nicht mein Stress war, sondern dass ich über Spiegelneuronen den Stress meiner Mutter übernommen hatte. Es war ihr Schock, Blackout, Überforderung und Erschöpfung. Ganz schön viel für ein kleines 4-jähriges Kind. Dieser Stress wurde dann mit Interventionen aufgelöst. Aber das Thema war noch nicht in Ordnung. Ich erzählte dann etwas von meinen Eltern und plötzlich sagte mein Coach zu mir: "Sag mal bitte ich übernehme die Verantwortung für meine Eltern". Oh man - ich konnte die Worte gar nicht richtig aussprechen sondern fing sofort an zu weinen und brach zusammen. Das war also das größte Problem. Ich habe als 4-jähriges Mädchen die Verantwortung für meine Eltern übernommen, da mein Vater krank war und meine Mutter total überfordert und erschöpft. Nun folgten verstärkt Interventionen mit Klopfen, winken und Musik.
Während diesen Interventionen kamen mir einige Dinge in den Kopf. Seid über zwei Jahren war ich massiv in Nacken- und Schulterbereich verspannt. Ich musste manchmal sogar eine Schmerztablette nehmen, weil ich die Schmerzen nicht mehr aushilt. Es lagen wohl auch sehr große Lasten auf meinen Schulten. Zudem fiel mir ein, dass ich im letzten halben Jahr öfter nachts aufgewacht bin, geweint habe und immer wieder zu mir sagte, ich schaffe das nicht. Allerdings konnte ich diese Worte nicht zuordnen, denn ich hatte nichts im Leben gerade anstehen, was ich nicht schaffen könnte. Dass es vielleicht mit meiner Kindheit zu tun hatte, darauf bin ich nicht gekommen.
Nach den ganzen Interventionen, als das Thema laut Myostatiktest in Ordnung war, man merkte es mir auch an - ich war glücklich und befreit - spürte ich noch 2-3 Stunden starke Schmerzen im linken Nackenbereich (linke Seite bedeutet auch Mutter-Seite, was ja wieder passen würde). Ich spürte deutlich, das da etwas noch nacharbeitet. Als ich nach Hause fuhr, wollte ich nur Ruhe - kein Radio oder Musik - nur Ruhe. Daheim angekommen waren meine Nackenschmerzen zwar weg, aber ich bekam dann Schüttelfrost. Auch die Verspannungen spürte ich nicht mehr. Ich hatte auch keinen Appetit und wollte auch nichts mehr zu Abend essen, sondern eigentlich relativ früh ins Bett - ich war irgendwie erschöpft. Allerding überkamen mich dann Bauchschmerzen und starker Durchfall. Ich dachte nur: "Hurra du kannst jetzt alles loslassen!" 🙂 Also ich hatte doch recht starke Nachwirkungen, was ich als sehr positiv betrachtete, denn ich wusste und spürte, wir hatten eine große Last von mir aufgelöst.
Das interessanteste an dem Abend war für mich - sich körperlich schlecht zu fühlen mit Schüttelfrost und Durchfall, aber gleichzeitig emotional ganz hoch zu schwingen war schon was neues für mich. Ich fühlte mich so glücklich und dankbar, ich hätte an diesem Abend die ganze Welt umarmen können, denn ich wusste, es ist was großes tolles mit mir geschehen. Dieses Gefühl wünsche ich all meinen Coachees auch mal. Ich bin so unendlich dankbar meinem lieben Coach, denn seid über zwei Jahren wollte ich die Ursache für diese massiven Verspannungen herausfinden, und mit einer Sitzung konnte mein Coach dies erreichen.
Seit diesem Coaching fühle ich mich viel befreiter, meine Verspannungen sind weg und ich bin nicht eine Nacht mehr aufgewacht mit den Gedanken - ich schaffe es nicht.